Blue Tour – Oberstufe

ON THE BRINK

von Sean Aita
frei nach Antigone von Sophokles

ab der 10. Schulstufe

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/ Cast / Fotos

Dauer: ca. 60 Minuten

Preis: EUR 8,00
(pro Schüler/in; inkl. UST und Textheft)

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„On the Brink“ greift die Hauptmotive von Sophokles‘ “Antigone“ auf – weltliche Autorität versus Gewissen, Kompromissbereitschaft versus zivilen Ungehorsam und Verantwortung versus persönliches Glück – und transferiert diese in die Gegenwart, in den fiktiven Ölförderstaat Trusavia. Das brisante Drama beschäftigt sich mit dem drängendsten Thema unserer Zeit, der Klimakrise und den gesellschaftlichen Konflikten, die daraus erwachsen, mit besonderer Betonung der Perspektive der Jugend.

Die Natural-Resources-Management Studentin Antigone „Tiggy“ Nanrod hat es an der öffentlichen Uni in Trusavia mit ihrem familiären Hintergrund nicht leicht. Sie ist die Nichte und Alleinerbin von Creon Nanrod, der an der Spitze des Familienunternehmens Nanrod Transnational Oil & Gas steht, dem größten Öl- und Gasunternehmen des Landes. Ihr Onkel hat sie nach dem Tod ihrer Eltern wie seine eigene Tochter aufgezogen und ihre Beziehung ist spürbar von Zuneigung und Vertrauen geprägt. In Zeiten verhärteter Fronten in der Klimawandeldebatte wird unweigerlich die Ölindustrie zur Zielscheibe der Umweltschutzbewegungen und somit auch Tiggy an der Uni in Trusavia. Creon tut sein Möglichstes um dem Unternehmen ein umwelt- und sozialbewusstes Auftreten zu verleihen, und so hat er seine Nichte in die Entwicklung des neuen gemeinnützigen Projekts „Leaf & Branch“ eingebunden, das kleine Gemeinden beim Aufbau ökologisch nachhaltiger Energieproduktionsvarianten unterstützen soll. Tiggy negiert die brennende Problematik des Klimawandels in keinster Weise – daher auch ihre Studienwahl – und dennoch versteht sie den Standpunkt ihres Onkels, dass die Welt derzeit noch nicht auf fossile Brennstoffe verzichten kann, da es an ausreichenden, alternativen Energiequellen mangelt.Tiggy gerät an der Uni in die Schusslinie der militanten Umweltschützerin Liana Dunmo von der „Global Warming Alliance“, die sie ohne jegliche Zurückhaltung nach einem Vortrag attackiert. Allein Tiggys Kindheitsfreund Theo kann den verbalen Schlagabtausch etwas einbremsen. Das undifferenziert negative Bild, das Liana von Creon Nanrod zeichnet, kann Tiggy nicht hinnehmen und so einigen sich die Kontrahentinnen auf ein Treffen zwischen Liana und Creon, damit diese sich ein Urteil aus erster Hand bilden kann.

Wie zu erwarten verläuft die Konfrontation zwischen Umweltschützerin und Firmenchef hitzig, wird jedoch von einer katastrophalen Nachricht unterbrochen: Eine Pipeline im artenreichen Flussdelta ist leck und tausende Gallonen Rohöl sind ausgetreten. Creon macht sich umgehend auf den Weg um den Schaden zu inspizieren. Tiggy versucht währenddessen erfolglos Theo zu beruhigen, dessen Großvater als Fischer im Delta lebt.

In den Tagen, die auf die Naturkatastrophe folgen, stellt Tiggy heimliche Recherchen über die Sicherheitsrichtlinien des Unternehmens an. Die erschütternden Entdeckungen machen aus ihr ein aktives Mitglied der Global Warming Alliance, was ein gefundenes Fressen für die Presse und ein Schlag ins Gesicht ihres Onkels ist. Als Lianna ihr auch noch enthüllt, dass Nanrod nicht vorhabe, das Delta säubern zu lassen, spitzt sich Tiggys innerer Konflikt zwischen ihrem Gewissen und ihrer Familienloyalität zu. Letztendlich muss sie den Schluss ziehen, dass sie nicht mehr mit Kompromissen leben kann. Sie lässt sich zu einem gefährlichen Sabotageakt überreden, bei dem sie letztlich als Hauptverdächtige ins Visier der polizeilichen Ermittlungen gerät…