Blue Tour – Oberstufe

The Visit

von Philip Dart
Regie: Jack Brackstone-Brown

ab der 10. Schulstufe

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/ Cast / Fotos

 

Dauer: ca. 60 Minuten

Preis: EUR 8,00
(pro Schüler/in; inkl. UST und Textheft)

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Die StudentInnen Abby, Jez und Lewis teilen sich in einer Englischen Universitätsstadt eine Wohnung. Die drei sind zwar vom Typ sehr unterschiedlich, doch kommen sie ganz gut miteinander aus. Abby stammt aus einer Lehrerfamilie und gibt sich entsprechend wohlerzogen und organisiert, Jez ist ein attraktiver und leicht verzogener Oberschichtsprössling und Lewis, clever und extrovertiert, kommt aus einer Arbeiterfamilie aus dem Norden Englands.

Eines Nachts, als sie wieder einmal etwas angeheitert von einer Party nach Hause kommen, nur um dort gleich weiterzufeiern, erhalten sie unerwarteten Besuch. Zunächst glauben sie, es ginge um eine Beschwerde wegen Lärmbelästigung, doch die Frau, die sich als Detective Teena Whitsom ausgibt, ist in einer ernsteren Angelegenheit vor Ort. Am Campus wurde der nahezu leblose Körper einer jungen Frau gefunden. Ihre Identität ist unbekannt – sie hatte lediglich eine Selbstmordnotiz, unterschrieben mit einem username, bei sich. Die vermeintliche Studentin befindet sich nun auf der Intensivstation und die Ermittler versuchen fieberhaft, ihre wahre Identität herauszufinden. Der username führt zu einem blog, den das Opfer scheinbar seit Jahren führte. Dieser blog enthält Hinweise, dass sowohl Abby und Jez, als auch Lewis das Mädchen gekannt haben. Die sehr bestimmte Det. Whitsom legt nun Wert darauf, die drei der Reihe nach zu verhören.

Zunächst bestreitet jeder Einzelne vehement, das Opfer zu kennen, doch bei längerer Konfrontation mit dem Foto des Opfers erwachen schließlich Erinnerungen – Erinnerungen, die die Studenten in einem unschönen Licht erscheinen lassen. In klaustrophobisch-spannungsgeladener Atmosphäre erlebt das Publikum die Stufen des schrittweisen psychischen Abstiegs des Opfers mit, zu dem Abby, Jez und Lewis jeweils ihr Schärflein beigetragen haben. Keiner von ihnen maß seiner Verhaltensweise zum damaligen Zeitpunkt große Bedeutung bei und keiner meinte, er müsse sich schuldig fühlen. Doch während die Geschichte des anfänglich noch unbeschwerten und fröhlichen Mädchens zunehmend an Gestalt gewinnt, wird klar, wie einzelne unbedachte Handlungen durch unglückliche Verkettung letztlich zu einer Tragödie führen können. Nicht immer ist die Fragilität eines Menschen offensichtlich und eine verletzende Äußerung oder Reaktion kann auch der letzte Tropfen sein, der das Fass schließlich zum Überlaufen bringt. Die eintreffende Nachricht vom Tod der Unbekannten trifft die Versammelten letztendlich tief ins Mark.

Nachdem Whitsom gegangen ist und der Schock langsam nachlässt, fallen dem Trio erste Unstimmigkeiten an der Person und ihren Verhörmethoden auf. Schon bald meinen sie, die gerade erlebte Episode mit logischen Schlüssen analysiert und demontiert zu haben: es muss sich um einen sehr augeklügelten und recht bösen Studentenstreich gehandelt haben. Als sie wieder zu feucht-fröhlicher Ausgelassenheit zurückkehren wollen, läutet Jezs Handy…